Abschied und Trauer

 

 

Wenn du mich suchst?

Suche mich in deinem Herzen,
aber schaue tief, ganz tief hinein,
blickst du, durch die Erinnerung,
rein und klar, das Bild wird sein.
Ich werde dort, stets auf dich warten.
nur dort, bin ich dir jetzt ganz nah,
aber auch als  Engel – immer für dich da.

© RvB

 

     
 

Die Himmelsleiter

Es geschah in einer dunklen Nacht,
als ich aus meinem Schlaf erwacht,
nicht der Schmerz hat mich geweckt,
ein Engel war’s, der mich zu gedeckt.
Ganz leise sprach er dann zu mir,
ich kam auf Gottes Wunsch zu dir,
ruh’ dich noch ein paar Stunden aus,
wir gehen bald aus diesem Haus.
Langsam wichen mir die Schmerzen,
aus den Gliedern aus dem Herzen,
der Engel sprach darauf zu mir,
leg’ ab die Angst und folge mir.
So gingen wir dann immer weiter,
ich sah von fern, die Himmelsleiter,
nun sah ich Engel, auf allen Seiten,
bis in den Himmel, mich geleiten.

© RvB

 

       
Wer nach dem irdischen Leben noch neue Freunde findet, kann nicht Tod sein, aber ein Engel.

© RvB

       
Die Sterne Gottes

So wie die Englein in der Nacht,
an deinem Bette sangen,
bist du, als wir an dich gedacht,
ruhig und leis', von uns gegangen.
Ich schau zum Himmel, in die Fern'
nun kann man dich dort oben seh'n,
als helles Licht, als Gottes Stern.
~
Wenn Gott will, sehn wir uns wieder,
in seiner Näh' am Himmelszelt,
leuchten dann aus weiter Ferne,
den Lieben noch, als helle Sterne.

 © RvB

 

 

In Liebe, ewig verbunden

Solange, wie die Sonne und der Mond,
am Himmel, mit anderen Sternen wohnt,
bringen sie das Licht vom Firmament,
rein in die Herzen, in denen Feuer brennt.
Im Feuer des Herzen, schmiede dein Glück,
nur so bleibt es bei dir, in Freud und im Leid,
als Liebe getarnt, in alle Ewigkeit.

Chaos herrschte, wenn diese Welt,
ohne die Liebe, die Gott uns gegeben,
rein aus dem Feuer, allein müsste leben.
Im Feuer der Liebe, liegt der Menschen Glück,
nur wenn man es teilt, kommt es wieder zurück,
nur wer es verschenkt, in Freud und im Leid,
auch Liebe wird ernten, in Ewigkeit.

 © RvB

 

Seelenwanderung

Wenn unsre Seelen wandern,
ins Himmelslicht hinein,
leuchten sie als helle Sterne,
durch ihre Liebe, klar und rein.
~
Sie strahlen in die Herzen,
am Tag und in der Nacht,
behüten dort die Seelen,
ruhevoll und mit Bedacht.
Ich werde ihnen folgen,
nur weiß ich noch nicht wann,
aber meine Zeit ~ ist auch mal dran.

© RvB

 

       

 

Die Rose Sabrina

In Gottes großem, weiten Garten,
blüh’n die Blumen wunderbar,
erblickte dort einst eine Rose,
die ich zuvor noch niemals sah.
Als ich wollte nach ihr fassen,
um sie mir näher anzusehn,
hörte ich ein leises raunen,
„Nein, bitte, bitte, lass mich stehn“.
Es war die Rose die da flehte,
„lass mich stehn an diesem Ort,
ich warte hier auf einen Engel,
er holt mich später von hier fort“.
Sie sprach weiter, voller Schmerz,
„Mir ist, als sei die Zeit gekommen,
ach bitte, schreib’ mir mit viel Herz,
noch ein Gedicht, ganz unbenommen“.

 

Charmant und voller Liebe,
nahm ich die Rose in die Hand,
ich küsste Stängel, Blatt und Triebe,
als eine Träne in meinem Auge stand.
Sie ist so jung, sie ist so schön,
trägt dennoch Trauer tief im Herz,
nichts kann ihr noch helfen,
heut’ geht sie von uns, Himmelwärts.
Nun kam ein Engel in der Nacht,
grub sie frei und aus der Erde,
nun, sprach er, auf Gottes Wunsch,
ein Engel aus dir werde.
Gemeinsam gingen sie nun fort,
reinen Herzens immer weiter,
reihten sich mit anderen ein,
auf der langen Himmelsleiter.

 

© RvB
         
 

Tränen ohne Ende

Leise fallen Engelstränen,
und meine ~ fallen laut,
kann keine Ruhe finden,
aber deine Nähe fühlen und
spüren, auf meiner Haut.

© RvB

 

Rudolf von Bingen (RvB)  wünscht allen Trauernden, die Kraft loszulassen;
 

nur so wird aus dem Schmerz, dass unsre Lieben gegangen sind,

Freude, dass sie angekommen sind.